Körperliche Aktivität - Förderung und Prävention
Regelmässige körperliche Aktivität spielt eine zentrale Rolle für die Gesundheit. Wer sich ausreichend bewegt, beugt physischen und psychischen Erkrankungen vor, steigert sein Selbstbild und verbessert seine Leistungsfähigkeit. Durch Bewegung werden Stresshormone abgebaut und das seelische Wohlbefinden gesteigert. Kurzum: Ein aktiver Lebensstil legt die Basis für gesunde und zufriedene Mitarbeitende.
Das Bundesamt für Sport (BASPO) empfiehlt Frauen und Männern im erwerbsfähigen Alter mindestens 2.5 Stunden Bewegung pro Woche in Form von Alltagsaktivitäten oder Sport mit mindestens mittlerer Intensität auszuüben. Dazu gehören zügiges Gehen, Fahrradfahren oder Gartenarbeit. Um diese Basisempfehlungen zu erreichen, ist auch Sport und Bewegung in einem Umfang von 1.25 Stunden bei hoher Intensität denkbar. Dafür eignen sich z.B. Jogging, Schwimmen, Biken oder Tennis spielen. Bereits aktive Personen können mit einem zusätzlichen Training in den Bereichen Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit noch mehr für ihre Gesundheit und Fitness tun. Dabei sollten die körperlichen Aktivitäten auf mehrere Tage in der Woche verteilt werden.
Die Schweizer Bevölkerung ist von einem mehrheitlich sitzenden Lebensstil geprägt. Über 18.6 Prozent der Schweizer sitzen pro Tag länger als 8.5 Stunden. Manche verbringen sogar eine Dauer von 15 Stunden pro Tag sitzend oder ruhend. Das permanente Sitzen kann zu Verspannungen, Rückenschmerzen, Verdauungsbeschwerden, Übermüdung, Kopfweh, Übergewicht oder Herz-Kreislauferkrankungen führen, was in direkter Verbindung mit erhöhten Absenzen bei der Arbeit stehen kann. Auch eine einseitige Körperhaltung oder monotone Bewegungen können ähnlich negative gesundheitliche Folgen mit sich bringen. Daher ist es wichtig langdauerndes Sitzen regelmässig durch bewegte Pausen oder stehende Tätigkeit zu unterbrechen. In diesem Zusammenhangen möchten wir sie auf die vom BAG lancierte Kampagne Auf-Stehen hinweisen.
Unser Bewegungsverhalten wird von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. Alter und Geschlecht gehören zu den nicht veränderbaren Einflüssen. Im Gegensatz dazu können personenspezifische Faktoren und Gegebenheiten aus dem Umfeld positiv adaptiert werden. Durch geeignete Massnahmen wie Bewegungspausen, freiwilligen Bewegungsprogrammen, dem Mitmachen bei Kampagnen wie zum Beispiel «bike to work» und Aktionstagen zum Thema Bewegung kann es dem Betrieb gelingen seine Mitarbeitenden für die Wichtigkeit von körperlicher Aktivität zu sensibilisieren. Zusätzlich können die Bereitstellung von Infrastrukturen (z.B. Duschen, Stehpulte) oder die Schaffung von positiven Anreizen (z.B. gratis Velocheck, interne Bewegungskurse) massgeblich dazu beitragen Bewegungsförderung im Unternehmen zu betreiben. Nicht nur Berufstätige mit Bürotätigkeiten profitieren von „aktivierenden“ Massnahmen, sondern auch Berufsgruppen wie Fahrzeugführern, Lehrer und viele mehr sind vom Bewegungsmangel im Alltag betroffen und sollten daher nicht ausser Acht gelassen werden.