Ältere Arbeitnehmer und Generationen-Management
Das demografische Altern der schweizerischen Erwerbsbevölkerung stellt Unternehmen vor zunehmende Herausforderungen. Die Zahl der älteren Arbeitnehmer steigt, die der jüngeren nimmt aufgrund der tiefen Geburtenrate ab. Laut dem Bundesamt für Statistik ist für die nächsten Jahrzehnte ein deutliches Arbeitskräftedefizit zu erwarten.
Umso wichtiger wird der Erhalt der Arbeitsfähigkeit und –motivation der älteren Arbeitnehmer. Aufgrund ihrer Loyalität, ihrer Erfahrung und ihrem Qualitätsbewusstsein sind sie für das Unternehmen von grosser Bedeutung. Ziel ist es als Betrieb Voraussetzungen zu schaffen, die es ermöglichen lange berufstätig bleiben zu können. Wesentlich dabei ist die Gesundheit. Fehlbeanspruchungen, Fehlzustände und Überlastungen können die Gesundheit negativ beeinflussen. Dazu gehören hohe physische und psychische Anforderungen, fehlerhafte Arbeitsorganisation oder unsichere Arbeitsumgebungen.
Daher empfiehlt es sich die erlebte Arbeitsbelastung seiner Mitarbeiter und deren Auswirkungen zu ermitteln. Dafür eignet sich zum Beispiel der Abreitsbewältigungsindex (englisch: Work Ability Index). Es handelt sich dabei um eine individuelle Standortbestimmung der Arbeitsfähigkeit. Sind die vom Unternehmen gestellten Arbeitsanforderungen mit den individuellen Leistungsvoraussetzungen im Gleichgewicht, liegt eine gute Arbeitsfähigkeit vor. Bei einem Ungleichgewicht ist die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigt.
Anhand eines solchen Index können negative Gesundheitsfaktoren und die Gefahr eines vorzeitigen Rentenantritts frühzeitig erkannt werden. Auf Grundlage der identifizierten Risiken werden gezielte Massnahmen eingeleitet. Beispiele dafür sind: die flexible Gestaltung der Arbeitszeit, ein ergonomischer Arbeitsplatz oder Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten.
Erhalten ältere Mitarbeiter zudem die Aufgabe, ihr Wissen an Jüngere weiterzugeben, verbessert dies nicht nur ihr Selbstbild, ihr Wohlbefinden und ihr Ansehen innerhalb des Unternehmens, sondern sichert auch den Wissenstransfer.